Der gerundete, unstrukturierte Chorraum, indirekt aus Oberlichtern erhellt, bietet keinen Verweilpunkt für die Augen und macht Transzendenz erlebbar, das Bewusstsein einer außerweltlichen Dimension.
Der Altar aus schwarzem Marmor ist das (ursprüngliche) Zentrum der ganzen Kirche. Das Relief des Bildhauers Paul Brandenburg kam erst später hinzu. Es ist ein Symbol für die Dreifaltigkeit, links die Dornenkrone Jesu Christi, rechts das Auge des Vaters und in der Mitte die Flammen des Heiligen Geistes, Patron der Kirche.
Das große Kruzifix aus Holz über dem Altar kam erst Ende der 70-er Jahre in die Kirche. Zusammen mit dem Altar bildet es seither das „Doppelzentrum“ der Kirche. Der überlebensgroße, grob bearbeitete Christus stellt die Schmerzen des Karfreitags ebenso dar wie das österliche Geheimnis, das in der Ausgießung des Heiligen Geistes – sieben Flammen finden sich im Kreuz – seine Vollendung findet. Es stammt von Josef Henselmann, der auch die Pieta geschaffen hat.
Der Ambo, das herausgehobene Lesepult für die biblische Lesung, und der Tabernakel wurden von Paul Brandenburg Ende der 60-er Jahre nach den Vorgaben des Konzils analog zum schwarzen Altar geschaffen. Der zweigeteilte Stein des Ambos erinnert an die beiden Teile der Bibel: Altes und Neues Testament. Der silberglänzende, turmartige Tabernakel nimmt Bezug auf die „himmlische Stadt“ (Offenbarung des Johannes Kapitel 21 und 22) mit ihren edelsteinbesetzten hohen Mauern, in der Gott und sein Lamm (Jesus Christus) leuchten und in Ewigkeit herrschen werden.
Den Kreuzweg hat Josef Baumhauer als Buntglasfenster gestaltet. 14 Stationen, mit biblischen Motiven ergänzt, zeigen den letzten Weg Jesu von der Verurteilung durch Pilatus bis zu seiner Grablegung. Der Kreuzweg endet mit einem fünfzehnten Bild, dem der Auferstehung. Daran schließt die Taufkapelle an: denn durch die Taufe hat der Mensch Anteil an Christi Auferstehung.
In die Taufkapelle mit dem Taufstein aus Muschelkalk muss man hinabsteigen, Hinweis auf die frühere Taufpraxis, ins Wasser hineinzusteigen. Das runde Gestühl nimmt die Kreisform von Wellen auf, die ein Tropfen im Wasser hinterlässt.
Das große Heilig-Geist-Fenster an der Ostseite, in Richtung der aufgehenden Sonne ̶ Symbol der Auferstehung Christi, zeigt die Ausgießung des Geistes Gottes und den zu Gott hin offenen, empfangenden Menschen, Grundhaltung des Christen.
Die Beichtstühle an der Südwand schieben sich zwischen Taufkapelle und Altarraum. Die drei Sakramente Taufe, Buße, Eucharistie begleiten den Christen auf seinem Weg von der Geburt bis zu seiner Vollendung in Gottes Reich (Apsis). Die Heiligen begleiten ihn auf diesem Weg. In Heilig Geist finden sich (v.l.n.r.) Antonius von Padua, Maria (mit dem toten Jesus) und Josef, Mitpatron der Kirche.
Das Fensterfragment beim Ostzugang ist das jüngste Ausstattungsstück der Kirche, wiewohl schon über 50 Jahre alt. Es stammt aus der 2007 abgerissenen evangelischen Paul-Gebhardt-Kirche, die wie Heilig Geist am Neunkirchenweg stand. Es wurde der Gemeinde als Ausdruck jahrzehntelanger ökumenischer Freundschaft geschenkt.